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Der Preis für eine Rassekatze...

Kätzen aus "kontrolliertem Anbau" oder
"ich brauche doch keinen Stammbaum"....???

Kaufen sie nicht auch lieber „Bio-Produkte„ ?


Anfänger in Sachen Katzenkauf, sind nicht selten schockiert oder doch zumindest sehr überrascht, wenn sie Preise von 900,- € und mehr für ein Rassekätzchen genannt bekommen. Schließlich möchte man ja NUR eine aus einer guten Aufzucht stammenden Katze, kleine Fehler ist man bereit zu akzeptieren, ein Stammbaum muss auch nicht unbedingt sein und zur Ausstellung will man ja nicht. ...Nur soll es ein Rassetier sein. Eine herkömmliche Hauskatze entspricht nicht so dem Geschmack, oder man möchte als Zweitkatze jetzt die lang erträumte Rassekatze. Viele Katzenliebhaber sind der Ansicht, dass "die Züchter" bei solchen Preisen das große Geld machen, sich eine goldene Nase verdienen.

Tatsache ist, dass dieser Preis dem was die Kitten an Kosten verursachen nicht einmal gerecht wird. Ein seriöser Züchter kann über die gesamt Zeit seiner züchterischen Tätigkeit kaum einen Gewinn machen, im Gegensatz zu sog. "Schwarzzüchtern", die oft damit ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Seriöse Züchter sehen sich permanent gezwungen, sich gegen solche Behauptungen zur Wehr zu setzen. Manche listen umständlich ihre Kosten auf, um zu beweisen, dass kein Geld verdient wird, und Preise von 900,-€ gerade die Ausgaben decken.

Wer einmal genau überlegt, was alles notwendig ist, um Rassekatzen optimal aufzuziehen, kommt schnell dahinter: Rassekatzenzucht ist ein Hobby, und ein Hobby kostet Geld - und bringt selten etwas ein!

Anschaffungskosten für gute Zuchttiere, können schnell bei 2500,- € und mehr pro Tier liegen, wenn man bedenkt dass vielleicht Blutlinien aus Norwegen oder Schweden „eingeflogen„ worden sind um den Inzuchtfaktor gering zu halten. Der reine Kaufpreis einer Zuchtkatze liegt bei etwa 1500,-.€. Dazu kommen Reisekosten für Katze und Mensch. Für meine ersten Tiere Ray Ban und Larissa war ich an zwei Wochenenden in Dänemark und bin 2000km Auto gefahren..(!).Nach nur zwei Anpaarungen musste ich beide kastrieren.

Ein seriöser Züchter wird seiner Katze niemals mehr als einen Wurf pro Jahr zumuten, damit sich das Muttertier gut erholen und optimal für die Kleinen sorgen kann. Ein seriöser Verein kontrolliert dies bei seinen Mitgliedern. Leider hat die Natur der Katze weit mehr fruchtbare Phasen beschert, die „Schwarzzüchter„ zum „produzieren„ von reichlich Kätzchen als reine „Verdienstmaschine„ verlocken - auf Kosten der Gesundheit von Kind und Mutter. So eine Kätzin wird niemals die selben Antikörper an Ihre Kitten geben können und ist nach wenigen Würfen eine ausgelaugte arme kranke Seele.
Länger als bis zum 7.Lebensjahr sollte keine Katze Mama werden. Und dann? Auch dann möchte sie versorgt werden! Als Liebhaber hätte man vielleicht zwei oder 3 Katzen. Ein Züchter hat meißt das doppelte. Ältere Tiere, Jungtiere unter Beobachtung, Erwachsene Tiere.


Es folgen Vereins Beiträge, denn ein seriöser Züchter ist auf jeden Fall in einem guten Verein der eben diese Dinge streng regelt. Vereine gibt es natürlich genug. Oft hilft ein Vereinswechsel schnell mal die Zuchtbedingungen zu umgehen…(informieren Sie sich über den Verein in dem der Züchter Ihrer Wahl ist).

Die Wohnung muss katzengerecht eingerichtet werden, evtl. auch der Garten bzw. die Terrasse, der Balkon oder ein Freigehege.
Hygiene Maßnahmen die absolut wichtig sind, erfordern einen hohen Arbeitsaufwand und Kosten für Reiniung von Wohnung und Katzentoiletten. Ein Züchter wird nach kurzer Zeit lernen, dass es ohne Dampfreiniger, Saugrobotter, spezial Polster Staubsauger, Ozon Gerät und viel frisches Katzenstreu in zahlreichen in der Wohnung verteilten Toiletten nicht geht.

Ein Ausstellungsbesuch, auch im Ausland, mit Hotel, schlägt schnell mit ein paar hundert € zu buche. Dieser ist kein Luxus sondern wichtig für einen Züchter um Kontakt zu Kollegen zu pflegen und sich über ein Richterurteil Sicherheit zu verschaffen, ob er mit seiner Zucht „auf dem richtigen Weg„ ist, sowie Rat und Beistand bei Problemen zu besorgen.

Die Zuchttiere müssen besonders gut ernährt werden und verlangen regelmäßige Impfungen. Nicht nur Katzenschnupfen sondern auch Leucose, Clamydien und Tollwut sind von vielen Vereinen Vorschrift und Sinnvoll.
Ebenso sollten Gen Tests, Ultraschall Untersuchungen von Herz und Nieren, regelmäßige Kot Proben und Blutuntersuchungen auf Erbkrankheiten in Auftrag gegeben werden (www.labokin.de).

Die Bedeckung bei einem guten Kater kostet einige hundert Euro, die bei einer misslungenen Verpaarung oder Geburt von nur einem Kitten verloren sein können. Kater Besitzer möchten keine eingeschleppten Krankheiten. Alleine die Labir Test und Zertifikate liegen in Labor und beim Arzt liege num die 300,-€. Alternativ die Haltung eines eigenen Deckkaters ist nicht billig, denn man muss Möglichkeiten schaffen die Tiere zu separieren und trotzdem artgerecht und glücklich zu halten. Viele Deckkater fristen ein trauriges Dasein auf Dachböden, in Kellern und in Käfigen.

Inzucht ist an dieser Stelle gerne eine preiswerte und bedenkliche Lösung von Schwarzzüchtern mit nur einem Deckkater viele Katzen zu belegen. „Frisches Blut„ in die Zucht aufzunehmen ist teuer und aufwendig.

Lassen Sie sich den Deckkater zeigen und erfragen Sie die Verwandschaft Ihres Kittens !

Sind die Jungtiere da, müssen Anzeigen geschaltet werden. Auch die Kleinen verlangen bestes Futter und die Grundimpfungen sowie den nötigen Microchip zur Identifizierung. Die eigentliche Ausstellung der Stammbäume kostet nur ca.25,-€ zzgl Kosten der Wurfmeldung. Abgabe vor der 12. Lebenswoche spart Schwarzzüchtern Futterkosten denn der Appetit steigt grade jetzt.
Gut sozialisiert und von der Gruppe erzogen ist ein Katzenkind aber erst ab der 12. bis 16. Woche.

Was der Züchter allerdings an Sorgen, Verzicht und Arbeit in die Aufzucht steckt, dass schlägt sich in der Regel kaum im Preis nieder, ganz zu schweigen von Schäden an Heim und Mobiliar in Kindertagen....

Mit " Billigkatzen " zieht man oft den Kürzeren

Sparen lohnt sich gerade bei der Anschaffung eines Tieres selten. Ein Lebensgefährte für etwa 15 Jahre und länger sollte mit Verstand und Sorgfalt ausgesucht und nicht vom Preis abhängig gemacht werden. Kann man sich die durchschnittlichen Preise für seine Traumkatze nicht leisten, so sollte man lieber nach einem Hauskätzchen umsehen.
Eine preiswerte Zucht, die unwürdige, teils tierquälerische Haltungs- und Aufzuchtsbedingungen nötig macht, sollte man nicht mit einem Mitleidskauf unterstützen. Ein kränkelndes, verhaltensauffälliges Problemtier ist oftmals nicht tragbar für Familie und Haushalt und lässt am Ende auch noch den Tierarzt reich werden.
Mancher sieht dies leider erst zu spät ein, nach ausreichend schlechter Erfahrung. Dies sind gerade die Katzenkäufer, die sog. Billig- und Massenzuchten durch Ihr Geld unterstützen und am Leben erhalten. Richtig schlimm wird es, wenn Sie sich ein infiziertes Tier in Ihren heimischen Katzenbestand holen und hier evtl FIP, FiV, Giardien, Kokzidien oder "nur" Flöhe in ihr Haus einziehen. Das gesparte Geld für die Anschaffung werden Sie schnell um ein vielfaches investieren müssen.........

Ein Züchter, der Rassekatzen ohne Stammbaum anbietet, hat entweder durch schlechte Tierhaltung seine Vereinszugehörigkeit in einem renomierten Verein verwirkt, oder er erhielt keine Stammbäume vom Verein, weil er die Zuchtbestimmungen nicht eingehalten hat. Wer also ohne Vereinsmitgliedschaft züchtet, entzieht sich ganz bewusst jeder Kontrolle.
Warum ? Weil er weiß, dass er Verstöße gegen die Interessen der Katzen begeht oder beabsichtigt, sonst bräuchte er ja Kontrolle nicht fürchten. Das sparen des Vereinsbeitrages ist oft ein Argument für die günstigere Katze. Doch wir reden hier von ca 80€ Jahresbeitrag. Kann das ein wirtschaftlicher Grund sein ?

Die Freude an den Kitten ist der Lohn!

Bei wirklichen Rassekatzenfreunden, die sich mit dem Kauf ihrer Traumkatze Zeit lassen und sich nicht mal eben auf die Schnelle irgendein Tier zulegen, haben die Preise Akzeptanz und Einsicht gefunden. Welcher seriöser Züchter wäre noch zur Aufzucht schöner, gesunder und charakterfester Kitten bereit, wenn er bei jedem Tier drauflegen muss? Plötzliche Ausgaben drohen ohnehin, wenn eine teure Zuchtkatze keine, oder nur mit Klinik Einsatz Ihre Jungen bekommt, nach einem Kaiserschnitt die Aufzucht verweigert oder kastriert werden muss.

Flaschenaufzucht ist ein 24-Stundenjob bei dem nicht nur der Jahresurlaub drauf geht sondern auch die Familie zurückstecken muss, wenn man plötzlich Haushalt und Familie in einem zwei-Stunden-Fläschen-Rhytums für die Kitten presst und angespannt ist weil die Nacht dank Fläschen geben schlaflos war!

Die Freude an schönen, verschmusten und kerngesunden Kätzchen mit zufriedenen Käufern die einen noch jahrelang mit Bildern versorgen ist der wirkliche Lohn der Züchter, nicht etwa ein Batzen Geld!